Ammianus Marcellinus war ein römischer Historiker, der im 4. Jahrhundert n. Chr. lebte. Er ist vor allem für sein Werk "Res Gestae" bekannt, das als wichtige Quelle für die Geschichte des späten Römischen Reiches gilt.
Ammianus wurde um 330 n. Chr. in Antiochia (heute Antakya, Türkei) geboren. Er diente als Offizier in der römischen Armee und nahm an mehreren Feldzügen teil, unter anderem in Persien und gegen die Goten. Als Historiker war er bestrebt, alle wichtigen Ereignisse und Entwicklungen seiner Zeit detailliert zu dokumentieren.
"Res Gestae" umfasst die Zeit von 96 n. Chr. bis 378 n. Chr. und besteht aus 31 Büchern, von denen jedoch nur die Bücher 14 bis 31 erhalten sind. Das Werk deckt eine Vielzahl von Themen ab, darunter politische, militärische, soziale und religiöse Ereignisse. Es bietet auch Einblicke in das Alltagsleben und die Kultur des späten Römischen Reiches.
Obwohl Ammianus als Historiker hoch angesehen ist, gibt es auch Kritik an seinem Werk. Einige Historiker werfen ihm eine subjektive Darstellung von Ereignissen und eine negative Haltung gegenüber den späten römischen Kaisern vor. Dennoch bleibt "Res Gestae" eine wertvolle Quelle für die Erforschung dieser Zeitperiode.
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